Wahnsinn – die Schmorell-Schule ist Paralympics-Bundessieger!

Die Alexander-Schmorell-Schule hat erstmals in ihrer genau 50-jährigen Geschichte bei der Veranstaltung „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ in Berlin den Titel in der Disziplin Para-Tischtennis errungen und ist somit neuer deutscher Para-Tischtennis-Meister. Dies bedeutet nochmals eine Steigerung gegenüber dem Vizemeistertitel des letzten Jahres.

In der Gruppenphase gab es zunächst ohne Satzverlust ein lockeres 6:0 (nach zwei Doppeln und vier Einzeln) gegen Bayern. Im folgenden Duell mit Niedersachsen gingen zunächst die beiden Doppel verloren. Drei deutliche Einzelsiege und eine knappe Niederlage im vierten Einzel bedeuteten ein 3:3-Unentschieden. Die weiteren drei Spiele dieses langen Wettkampftages gegen Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg endeten jeweils ohne Satzverlust mit 6:0. Somit qualifizierte sich die Schmorell-Schule als Gruppensieger direkt für das Halbfinale.

In diesem wartete am zweiten Wettkampftag Darlingerode aus Sachsen-Anhalt. Jedes Team konnte zunächst ein Doppel für sich entscheiden. Während Phil, Kejuan und Laura ihre folgenden Einzel alle mit 3:0-Sätzen gewannen, gelang Malte das Kunststück, einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg zu drehen. Somit zog die Schmorell-Schule durch ein letztendlich klares 5:1 ins Finale ein.

Hier wartete mit Neckargemünd aus Baden-Württemberg ein absolut gleichwertiger Gegner. Bei den Doppeln gewann zunächst jedes Team ein Spiel mit 3:0-Sätzen. Auch, weil Coach Marcel Gundlach das stärkere Kasseler Doppel gegen das zweite Doppel aus Neckargemünd antreten ließ. Die ersten Einzel sahen zunächst nach einer klaren Sache aus: Phil lag 0:2 zurück, Kejuan führte 2:0. Doch dann drehten sich beide Spiele und es stand plötzlich in beiden 2:2 nach Sätzen. Schon jetzt war klar: es würde eine ganz enge Entscheidung werden, jeder Satz und jeder Punkt würden wichtig sein. Phil verlor dann sein Spiel im fünften Satz mit 9:11. Kejuan lag gleichzeitig im letzten Satz mit 6:10 zurück – vier Matchbälle gegen sich. Ein ganz kritischer Moment. Aber Kejuan schaffte das schier Unmögliche: er gewann den fünften Satz noch mit 15:13: Somit stand es sowohl nach Spielen als auch nach Sätzen weiter unentschieden.

Malte konnte sein Einzel im Anschluss mit 3:1 gewinnen. Somit war klar: Laura benötigt zwei Sätze zum Gesamtsieg. Laura gewann den ersten Satz, verlor den zweiten und verlor auch den dritten Satz trotz 9:5-Führung. Der nächste Satz musste die Entscheidung bringen, denn nach Punkten lag Neckargemünd ganz leicht vorn. Aber Laura schaffte das Unglaubliche. Es war „ihr Satz“, den sie mit 11:9 gewann. Auch, wenn der fünfte Satz und somit das Spiel noch verloren gingen, war klar: die Schmorell-Schule hat mit 3:3-Spielen und 13:12-Sätzen das Finale denkbar knapp gegen einen sehr starken Gegner gewonnen und ist Bundessieger! Große Freude herrschte bei den Spielern Phil Mizelli, Kejuan Brandau, Malte Kindler und Laura Becker sowie Coach Marcel Gundlach und Harry Nolte ob dieses phantastischen Erfolges. Die kontinuierliche Arbeit durch Marcel Gundlach in den letzten Jahren hat sich letztendlich ausgezahlt. Der Rest war dann nur noch Feiern, Siegerehrung, Jubel und ausgelassene Freude. Bis zum großen Finale: der Siegerehrung auf der Bühne der Max.Schmeling-Halle vor 3500 Zuschauern.

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